Bukoba – Es war ein charmantes Bild, das sich einbrannte, den Tag nachhaltig prägte und viel Symbolkraft für diese Reise transportierte: Als Viki Schnaderbeck am ersten Morgen in Bukoba gleich in der Früh ihr Trainingsprogramm startete, konnte man zusehen, wie sich ihr immer mehr Buben und Mädchen anschlossen. Am Ende war sie selbst überrascht über den Zulauf im wahrsten Wortsinn. “Als ich mich auf der Schlussrunde mal kurz umgedreht hab’, hab’ ich erst gesehen, wie viele da plötzlich mitgelaufen sind. Unglaublich.”

Bereits um 8 Uhr begann das Trainingsprogramm, schließlich will Viki trotz ihres Trips nach Tansania am 8. Januar fit beim FC Bayern in die Rückrundenvorbereitung starten. Das Team von Clemens um den umtriebigen Gonzaga hatte extra das Fitnesscenter neben dem Hotel gebucht, das zwar rudimentär ausgestattet ist im Vergleich zu zuhause, der unkomplizierten Botschafterin aber vollauf taugte. Sie absolvierte ihr Programm und hatte sogar noch Spaß, Lameck und Grace bei der einen oder anderen Übung zu unterstützen.

Trainingsprogramm im Kaitaba Stadion

Das “Kaitaba Stadion”, zu dem sie joggte, überraschte sie dann gewaltig. “So einen perfekten Kunstrasen hätte ich nie erwartet”, gestand sie. 45 Minuten Training waren geplant. Allerdings schweißtreibende, denn das afrikanische Klima fordert Neuankömmlinge sehr. Wenn auch sich bis zum Ende eine spontane und vielköpfige Trainingsgruppe gebildet hatte. Schließlich nahmen allein die Selfies mit ihr noch eine ganze Zeit in Anspruch.

“Es ist unglaublich, wie interessiert und aufnahmebereit die Menschen hier sind”, staunte Viki. “Sie freuen sich unheimlich, wenn man sich mit ihnen befasst, selbst wenn man ihnen die einfachsten Übungen zeigt.” Der große Zulauf ist ein weiterer Beleg, wie sinnvoll der Einsatz von “Jambo Bukoba” ist!
Schließlich ist es das Ziel Menschen in Tansania über den Sport zu mehr Initiative zu begeistern um Selbstvertrauen für den Alltag aufzubauen.

“Es ist eine Ehre, dass du hier bist”, sagte Cletus, der Sportofficer der Stadt Bukoba. Ehre? Da schmunzelte die bescheidene Viki. “Ich bin ja nur eine Fußballerin”, meinte sie. “Für mich ist es auch eine Ehre, das hier alles erleben zu dürfen. Ich staune, was hier alles schon aufgebaut wurde und bin sicher, dass dieses tolle Team noch viel erreichen wird.”

Da scheint etwas zusammenzuwachsen mit Viki Schnaderbeck und Bukoba. Sie selbst erkannte das spätestens beim Blick über die Schulter, für Außenstehende war das Bild vom Zulauf beim Training aus der Totalen womöglich sogar noch imposanter.