Ein erstes offizielles Meeting steht gleich heute Morgen an. Wir treffen den Regional Commisioner der Region Kagera – quasi den Ministerpräsidenten eines Bundeslandes. Der Weg zu ihm führt uns durch lange Gänge, die uns Einblicke in verschiedene Büros gewähren, in denen sich Akten und Papierblätter bis zur Decke stapeln. Nach einem Vorgespräch mit dem Vertreter des Regional Administration Secretary geht es auf direktem Wege und ohne große Formalitäten zum Büro des „Ministerpräsidenten“.

 

Nach der persönlichen Begrüßung stellt sich jeder von uns vor und sagt ein paar Sätze zu sich und der Verbindung zu Jambo Bukoba. Obligatorisch tragen wir uns in das Gästebuch ein.

Wir freuen uns über sein Lob über die bisherigen Erfolge des Vereins, er verspricht uns weiterhin tatkräftig zu unterstützen.
Zum Abschluss des Gespräches wird noch ein Gruppenbild mit dem Regional Commisioner gemacht.

Wir machen uns auf den Weg zur Mugesa Mseto Primary School.

Die Schule ist deshalb etwas Besonderes, weil sie eine der wenigen Inklusionsschulen der Region ist. Hier lernen Albinos, körperlich und geistig behinderte, blinde sowie gesunde Kinder gemeinsam bis zum Abschluss der Grundschule. Uns fällt auf, wie alle Kinder selbstverständlich und unvoreingenommen miteinander umgehen und sich gegenseitig helfen.

 

Mehr zur Schule, deren Besonderheiten und Herausforderungen erfährst Du demnächst in unserem Jambo Bukoba Newsletter.

Der Regen macht uns allen zu schaffen – besonders enttäuscht sind die Kinder und Lehrer, die sich auf unseren Besuch mit Tanzen und Gesängen vorbereitet haben. Eine Alternative ist schnell gefunden und wir besuchen eine siebte Klasse, die sich auf die Abschlussprüfung vorbereitet.

 

Wir werden gebeten uns vorzustellen und danach sind die Schüler an der Reihe uns Fragen zu stellen. Anfangs schüchtern, am Ende kommen wir gar nicht mehr dazu alle Fragen zu beantworten.
Hier nur eine Auswahl der Fragen von Schülern, die uns am meisten beeindruckt haben:

  • Wird man weiß, wenn man nach Deutschland fährt?
  • Lernen die Schüler in Deutschland etwas über die Kolonialzeit der Deutschen in Tansania?
  • Müssen deutsche Schüler auch mit der rechten Hand schreiben?

Sehr interessant ist der Besuch einer Blindenklasse – hier wird uns gezeigt, wie die Kinder in Brailleschrift schreiben.

Dann führt uns der Weg direkt zu den zwei Schulprojekten. Das erste wurde von Lukas – einem ehemaligen weltwärts-Freiwilligen umgesetzt. Ein Wassertank, der durch Regenwasser gespeist wird, gibt den Schülern erstmalig die Möglichkeit, sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Ein wichtiger Beitrag, um Krankheiten wie Cholera einzudämmen.

 

Bei dem zweiten Projekt handelt es sich um den Bau von Toiletten, die durch unser Mitglied Heiko Egert ermöglicht wurden. In diesem Blogbeitrag erhältst Du Einzelheiten dazu!

 

Weiter geht´s für uns in die Katebenga Primary School im Bezirk Bukoba.

Super, die Sonne scheint wieder und wir werden herzlich von den wartenden Schülern und Lehrern begrüßt.
Das schuleigene TV-Team ist auch schon bereit.

 

Nach der traditionellen Vorstellungsrunde von allen Seiten wird gesungen und getanzt. Die drei traditionellen Figuren (alte Frau in traditionellem Gewand, alter dicker Mann, Medizinmann) überreichen Clemens als Willkommensgeschenk ein typisch tansanisches Trinkgefäß.

 

Denn kaum zu glauben, vor der Renovierung gab es lediglich auf einer Seite des Raumes Fenster.

Besonders begeistert uns der Sportlehrer Sweetbert (Spitzname „Sweety“), der sein Engagement auch bei Lehrer-Workshops für Jambo Bukoba zeigt. Seine Handschrift lässt sich in diversen Klassenzimmern und auf dem Schulgelände erkennen. Mit viel Kreativität und Liebe motiviert er die Schüler und trägt dazu bei, dass im letzten Schuljahr über 90 % den Abschluss der Primary School geschafft haben.Falls Du mehr Info´s zum tansanischen Schulsystem erhalten möchtest, lies gerne in diesem Blogbeitrag nach.

Zurück in Bukoba ist noch lange kein Feierabend – auch heute stehen interne Workshops zum Thema Administration und Projektmanagement auf dem Programm.

Beim gemütlichen Abendessen auf der Terrasse lassen wir diesen aufregenden Tag ausklingen und freuen und auf den Nächsten – über den wir natürlich wieder berichten!

Erfahre mehr von unserer Reise!
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11.000 km, 30 Stunden, 18 Gepäckstücke, 11 Personen