Kunstprojekt Jambo Sanaa (übersetzt: Hallo Kunst). Ein Kooperationsprojekt mit zwei fünften Klassen der Maria-Ward-Realschule München.

Vor drei Monaten habe ich berichtet, wie sich das Kunstprojekt “Jambo Sanaa” in den letzten Jahren weiterentwickelt hat. Die Mädchen aus Abellas Gruppe haben dieses Jahr zum Thema „Zukunftsträume“ wunderbare Kunstwerke gestaltet. Auf den Kunstworkshop folgten Workshops mit Professionals, die den Mädchen über ihre Traumberufe erzählt habe. Wie diese Erfahrung für die Mädchen war könnt ihr auf meinem Blog lesen!

Wie schon angekündigt, werde ich die Kunstwerke im nächsten Jahr in München ausstellen. Diese Ausstellungen werde ich zusammen mit der Fotografin Anne Stolmár gestalten. In Anne Stolmárs Arbeit, die zwischen 2009 -2015 entstand, erzählen 20 Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen aus Deutschland und Tansania in einem Interview und einem fotografischen Portrait von ihrem wichtigsten Lebensziel. Anne Stolmár arbeitet als freiberufliche Fotokünstlerin, Fotopädagogin und Lehrerin in Berlin und der Welt. Von 2012-2015 lebte und arbeitete sie in Tansania.

 

Das Kunstprojekt startet auch in Deutschland

Jetzt stellt sich der ein oder andere Leser natürlich vielleicht die Frage: Wenn es Bilder von erwachsenen Tansaniern und Deutschen und deren Lebensträumen gibt, dann fehlt bei dem „Jambo Sanaa“ – Kunstprojekt ja noch das Pendant von deutschen Kindern. 

Glücklicherweise ist eines der Jambo Bukoba Mitglieder die engagierte Kunstlehrerin Heide Monheimius-Strack, die sofort zusagte, ein ähnliches Projekt, wie ich es in der Kayanga Primary School durchgeführt hatte, an der Maria-Ward-Realschule umzusetzen.

Letzten Dienstag war ich dort zu Besuch, habe das Video der Workshops gezeigt und das Projekt kurz vorgestellt. Erstmal habe ich natürlch die Namen „Jambo Sanaa“ und „Jambo Bukoba“ erklärt. Dafür habe ich die Mädchen gefragt: Welche Sprache, denkt ihr, spricht man den in Tansania? Darauf kam wie aus der Pistole geschossen die Antwort: Afrikanisch!

Ganz begeistert waren die Mädchen von der Zeichnung einer Mama mit Baby auf dem Rücken, das ein tansanisches Mädchen gemalt hatte. Warum hat die das Baby auf dem Rücken? Das ist doch voll blöd für das Baby!“ ich habe dann erklärt, dass die Mütter so viel besser arbeiten können, ohne dass sie ihr Baby ablegen müssen.Es kamen viele interessante Fragen und Aussagen dieser Art, die mir gezeigt haben, wie wichtig und schön der Austausch für die Kinder ist. 

Mädchen besitzen ähnliche Zukunftsträume

Berufswünsche hatten die Mädchen teilweise ähnliche, teilweise ganz andere, als die Mädchen in Tansania. Einige wollten auch Lehrerin werden, aber der Beruf Ärztin, kam zum Beispiel in der Klasse der Maria-Ward-Realschule überhaupt nicht vor. Dafür wollten ganz viele Mädchen Modedesignerinnen, Polizistinnen oder Schauspielerinnen werden. Auch eine Astronautin und eine Imkerin gab es.

Wenn ich die Mädchen dann gefragt habe, warum sie denn zum Beispiel Modedesignerin werden wollen, wussten sie nicht wirklich warum. Da hatten die Mädchen der Kayanga Primary School schon genauere Vorstellungen. Durch die Ausstellungen und solche Kooperationsprojekte gelingt es Jambo Sanaa die Unterschiede, aber auch die Ähnlichkeiten der Menschen aus Tansania und aus Deutschland aufzuzeigen und so diese verschiedenen Welten ein bisschen enger zusammen zu bringen.

Mittlerweile stehen schon drei Termine für Ausstellungen der Werke aus Tansania, aus München und von Anne Stolmár fest:

Nur die Kunstwerke aus Tansania:
Im Rahmen der langen THERMENWELT-Nächten „Afrika“:
Samstag, 04. und 18. Februar 2017
in der THERME ERDING
Thermenallee 1-5, 85435 Erding
www.therme-erding.de
Hierzu werden auf der Jambo-Sanaa-Facebook-Seite Ende Januar Eintrittskarten verlost!

Alle Kunstwerke/ Fotografien zum Thema „Zukunftsträume“:
23. – 29. Juni 2017
Stadtteilwoche Neuhausen-Nymphenburg
(genauer Ort wird noch bekannt gegeben)
www.kulturjahr.de

16.– 20. August 2017
Förderverein Dachauer Wasserturm e.V.
Hofgartenweg
85221 Dachau
http://www.dachauerwasserturm.de

Wir freuen uns auf Euer Kommen!