Um die verschiedenen Schulen und abgelegenen Gegenden unserer Projektregion erreichen zu können, sind Fahrzeuge für die tägliche Arbeit ein absolutes Muss. Nun sind die Straßenbedingungen bei weitem nicht so gut wie in Deutschland. Tansania und somit auch Kagera, die Region in der wir mit Jambo For Development tätig sind, zeichnet sich durch eine oft unberührte und atemberaubende Natur aus. Hinzu kommen die schier grenzenlosen Weiten.

Mit einer Fläche von rund 945.087 km² ist Tansania etwa drei Mal so groß wie Deutschland, die Region Kagera allein hat die Größe der Schweiz. Dies sind alles Faktoren, die das Land schön und einzigartig machen. Sich von A nach B zu bewegen ist jedoch nicht so ganz einfach. Die Straßen sind zum Teil stark beschädigt. Umso wichtiger ist es verlässliche Fahrzeuge zu besitzen, denn auch eine Werkstatt findet sich nicht an jeder Ecke. Die Lebensdauer eines Fahrzeugs, welches sich oft nur auf Sand- und Schotterpisten fortbewegt, ist niedriger als in Deutschland.

Jambo For Development besitzt insgesamt zwei Autos, auf welche die Mitarbeiter*innen dringend angewiesen sind. Beide sind schon seit längerer Zeit eher in der Werkstatt als auf der Straße. Eineinhalb Jahre hat es jedoch gedauert bis genug Geld für Neuanschaffungen zusammengekommen ist. Dies gelang aber nur durch die zwei großzügigen Spenden der Agentur Alpine One und der Firma Top Employers, welche diesen Frühling eingingen und mithilfe derer wir das erste der zwei notwendigen Autos anschaffen konnten. Auf diesem Wege geht ein großes Dankeschön an die zwei Unternehmen.

So weit, so gut. Die finanziellen Mittel standen. Eine große Hürde war damit genommen. Eine weitere folgte beim eigentlichen Kauf des ersten neuen Gefährts. Genau wie bei der Suche in Deutschland muss auch in Tansania das neue Auto gewisse Anforderungen für ein bestimmtes Budget erfüllen. Was in Deutschland oft schon gar nicht so einfach ist, erweist sich durch die enormen geografischen Entfernungen in Tansania als noch größere Herausforderung.

Zu kaufen gibt es die Autos nur in wenigen Gebieten des Landes. Eines davon ist die Hauptstadt Dodoma, welche ca. 1.500 km von unserem Büro entfernt ist. Zwei Mitarbeiter haben sich dieser Herausforderung gestellt und sind in die Hauptstadt gefahren. Nach 24h und einer beschwerlichen Reise mit dem Bus kamen sie sehr müde an. Nun ging es darum die drei Firmen mit den vielversprechendsten Angeboten, welche sie nach viel Recherche und über Empfehlungen von Kontakten bekommen haben, aufzusuchen.

Nachdem nach vielen Besichtigungen und Verhandlungen ein Auto gefunden wurde, das alle Kriterien erfüllt, mussten verschiedene bürokratische Schritte durchlaufen werden, beispielsweise der Abschluss einer Versicherung für das Auto. Die Polizei stellt zusätzlich einen „Road Safety Sticker“ aus, welcher gewährleistet, dass das Auto sicher für die Nutzung auf öffentlichen Straßen ist. Danach ging es zum Branding, um dem Auto den letzten Schliff zu verleihen. Das Endergebnis ist hier im Beitrag zu sehen.