Das Coronavirus hat unseren Alltag seit einigen Wochen mehr und mehr im Griff. Nicht nur in Deutschland herrscht Ausnahmezustand, wo auch in München, dem Sitz des deutschen Jambo Bukoba-Teams, verstärkte Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen wurden. Während die Menschen allerorts versuchen, sich durch gründlichstes Händewaschen und Social Distancing zu schützen, bereitet sich medizinisches Personal auf steigende Engpässe und – das Worst-Case-Szenario – etwaige Ausfälle vor. Zustände, die Vielen Angst machen und zu allseits diskutierten Hamsterkäufen, stellenweise sogar Diebstählen und Raufereien führen.
Keine Seife, Wasser und Desinfektionsmittel
Bei diesen Themen rücken die prekären Zustände für Kinder in Afrika für die meisten in weite Ferne – denn zuallererst hat man ja gerade die eigene Situation, aber auch die Gesundheit derer im Kopf, die der Risikogruppe angehören. Das können Eltern oder Großeltern, Partner, Freunde oder Nachbarn sein. Und auch, wenn das durchaus verständlich und eine ganz natürliche Reaktion ist, wäre es toll, wenn wir auch jetzt eines nicht vergessen: Während wir in Deutschland grundsätzlich in der Lage sind, unsere Hände mehrfach täglich mit Wasser und Seife zu waschen, saubere Toiletten zu nutzen und im Notfall Zugang zu exzellenter medizinischer Versorgung haben, sieht es im afrikanischen Alltag ganz anders aus. Ein Großteil der Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Wasser, geschweige denn Seife oder gar Desinfektionsmittel. Die medizinische Grundversorgung entspricht nicht einmal im Ansatz unseren Standards und die Perspektiven afrikanischer Krankenhäuser im Falle eines großflächigen Ausbruchs sind maximal limitiert. Die präventive Schließung der Schulen bedeutet für afrikanische Kinder einen kaum nachholbaren Totalausfall, denn einen Online-Zugang zu Kursen und Lehrmaterial gibt es schlichtweg nicht. Für das fragile Tansania würde eine Corona-Pandemie also absolut verheerende Folgen haben.
Erster Coronafall in Kagera
Während es in Tansania aktuell noch eine eher geringe Zahl an Erkrankten gibt, wurde nun auch in der Region Kagera, zu der auch Bukoba gehört, der erste Corona-Fall bestätigt. Wie in betroffenen Ländern zu beobachten, verbreitet sich das Virus auch bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen rasant, es ist also kaum abzustreiten, dass Afrika mit seinen limitierten Schutzmöglichkeiten einer enormen Gefahr ausgesetzt ist. Daher ist unsere Aufgabe, die Gesundheit und Bildung von Kindern in Tansania zu fördern, auch und ganz besonders in diesen Zeiten so unglaublich wichtig. Gerade jetzt brauchen wir Eure Unterstützung, um vor allem die Wasser- und Hygienezustände vor Ort zu verbessern – oder überhaupt erst einmal aufzubauen. Eure Spenden ermöglichen es uns, Kindern in Bukoba eine Chance zu geben, sich entsprechend den Empfehlungen zu verhalten und sich und andere vor Ansteckung zu schützen.
Vor allem jetzt wird Hilfe in Tansania benötigt.
Wir bitten Euch deshalb: Schaut auch in diesen schwierigen Zeiten über den Tellerrand hinaus und helft uns, Kindern in Tansania die bestmögliche Chance auf eine gesunde Zukunft zu geben! Wir sagen jetzt schon einmal vielen Dank und wünschen Euch alles Gute, eine sichere Zeit und vor allem Gesundheit für Euch und Eure Lieben.